Unweit des Weckelsdorfer Kreuzwegkirchleins ist eine Waldparzelle, "der Trommlergraben". Hier sollen viele Schweden mit ihrem Trommler beerdigt sein.
Man hat dort schon oft Hufeisen gefunden.
In stillen Nächten, besonders vor Ausbruch eines Krieges hört man den
Schwedentrommler seine Trommel rühren und durch das unheimliche Geräusch
die Wanderer schrecken.
Einmal ging ein betrunkener Mann durch den Trommlergraben. Da fiel ihm ein,
daß hier der Schwedentrommler ruhe und übermütig rief er aus: "Nun Tambour,
wenn du da bist, laß dich hören!" Alsbald wurde es lebendig, und bald sah
sich der Mann von einem ganzen Heer Soldaten umgeben. Der Tambour warnte den
Betrunkenen, sie je wieder in ihrer Ruhe zu stören, sonst könne es ihm
schlecht ergehen. Diesmal kam der Mann mit dem Schrecken davon.
Ein anderer Mann ging einmal in der Nacht von Barzdorf nach Hause. Als er
in den sogenannten Ehrlich kam, wo einmal die alte Straße durch das Wasser
führte, schlug es in Barzdorf Mitternacht.
Da hörte er, wie jemand die Trommel schlug und es kam ihm vor, als ob
Soldaten nach dem Takte auf der Straße marschieren würden. Das Gestampfe
nahm kein Ende, doch sehen konnte er nichts. Das Marschieren währte, bis
es ein Uhr schlug. Seiner Meinung nach müssen viele Regimenter an ihm
vorübergezogen sein.
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Auch im Hauptmannsdorfer Scholzenbusche läßt sich der Schwedentrommler hören, desgleichen soll
er auf der "hohen Straße", einem Fahrweg, der von Ruppersdorf über das Gebirge nach Schlesien führt, sein Wesen treiben. Manche Leute behaupten aber, dies sei ein preußischer Trommler, der hier in den schlesischen Kriegen gefallen ist.