Im Jahre 1613 hat sich in Hermsdorf auf dem Bauernhofe oberhalb des
Fußsteiges, auf dem die Johannesberger in die Hermsdorfer Kirche zu gehen
pflegten, folgende Geschichte zugetragen.
Hier wohnte ein Bauer, namens Matthäus Schmidt, der sehr reich war. Dieser
versuchte mit Geldstellen das Gesinde, ob es auch treu sei. Der Knecht erlag
der Versuchung und stahl
das Geld aus dem Topfe auf dem Stubenfenster. Als es der Bauer bemerkte,
verlangte das Geld zurück. Der Knecht aber leugnete und verschwor sich hoch
und heilig, es genommen zu haben; der Teufel möge ihn holen, wenn er es
getan.
Als der Knecht dann auf den Boden ging, um Siede zu schneiden, kam der
Teufel, riß ihn von der Siedelade weg, schlug ihn mit dem Kopfe zu Boden
und zerriß ihn in Stücke. Lange Zeit hat man die Blutflecken gesehen und
würde sie noch heute sehen, wenn der Hof nicht später abgebrannt wäre.
Der Teufel soll dann in den Berg, gegenüber dem Kirchberge, gefahren sein,
der seit dieser Zeit der "Geiersberg" heißt.
Das Gemeindesiegel stellt den Geiersberg mit drei Fichten dar.