Mehrere Braunauer pflegten allabendlich im Gasthause "Zum Schwan" Karten zu
spielen. Eines Abends kam das Gespräch auf Gespenster und ähnliches. Jeder
wollte etwas erlebt haben. Nur der alte Ambros schwieg stille und lächelte
spöttisch dazu. Er hatte noch nichts derartiges erlebt.
Spät in der Nacht trennte sich die Gesellschaft. Es war eine bitterkalte
Winternacht. Ambros ging "hinterm Schlosse" nach dem Obersande, denn der
Garten seines Hauses stieß an "die Baach". Hier bildete das Wasser eine
tiefe Stelle, die sogenannte "Pfeiferplumpe". Um den Weg abzukürzen,
überschritt er die Eisdecke. Als er die Gartentür öffnen wollte, erhielt
er einen wuchtigen Schlag auf den Rücken. Er drehte sich um, sah aber
niemanden.
Da ging er in die Stube, legte sich zu Bette und ist nicht mehr
aufgestanden.
Auf dem Rücken hatte er den blau unterlaufenen Abdruck einer Männerhand,
deren Daumen besonders entwickelt sein mußte. Es war der Wassermann aus der
"Pfeiferplumpe", der unserem Ambros diesen Denkzettel verpaßt hatte.